Es ist das letzte Wochenende in diesem Sommermonat Juli, der uns mächtig mit Temperaturen um die 40 Grad eingeheizt hat und das bei wolkenlosem Himmel und anhaltender Trockenheit. Der Wasserspiegel des Rheins sinkt weiter, und in den letzten Tagen erinnerte ich mich mit einem Lächeln im Gesicht an den Herbst 2018, als wir trockenen Fußes zum Mäuseturm spazieren konnten. Ein unvergessenes Erlebnis!

Ja, es ist bislang ein mediterraner Endlossommer hier am Rhein, in dem ich mich an so manchen Tagen an meinen Lieblingsplatz am Meer sehne. Nur selten machte die Hitze so wie heute eine Pause, so dass ich mal wieder einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nachkommen kann, nämlich Minigolf zu spielen, ohne dass mir den Schweiß aus jeder Pore fließt.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Wann haben Sie das letzte Mal auf so einer Bahn gestanden und Ihr Talent getestet? Und wo? Würde mich über einen Tipp freuen. Nun, als ich in Bingen lebte, war die Anlage am Flummyland in Büdesheim mein Ziel, aber jetzt fahre ich lieber Richtung Loreley nach St. Goar, wo man beim Spiel eine herrliche Aussicht auf Vater Rhein genießen kann. So direkt am Wasser spielen, das hat was.

Der Landgasthof Rebstock betreibt nämlich neben Hotel und Restaurant in Biebernheim in Sankt Goar den „Rebstock Garden“. Dieser Biergarten ist so was von ideal nahe am Rhein gelegen. Das Ambiente ist einladend, angeboten wird eine gute Küche und auch Kaffee und Kuchen. Die Bedienung überaus freundlich und zuvorkommend, geöffnet ist, aber nur bei gutem Wetter, täglich ab 11 Uhr, und das von April bis Oktober.

Und nun Tatata.....Trommelwirbel fürs Sahnehäubchen aufs Ganze: Es gibt auch eine angeschlossene Minigolfanlage!!!! Ich, bekannt als Queen der Begeisterung, war bei meinem ersten Besuch mal wieder völlig aus dem Häuschen. So was von großartig. Direkt am Rhein minigolfen….Klasse! und dann noch als Siegerin vom Platz gehen…was für eine Freude!
Wissen Sie eigentlich, dass in meinem Geburtsjahr 1954 die erste genormte Minigolfanlage in Ascona am Lago Maggiore eingeweiht wurde?

Ein Präsent zu meiner Geburt…kann man doch so sehen und damit meine Leidenschaft seit Kindertagen dafür erklären…kicher. Die Pläne dafür hat der Gartenarchitekt Bongni gemacht und er hatte Erfolg damit, denn als sich das Jahr dem Ende neigte, gab es bereits 18 Bahnen in der Schweiz.

Ebenfalls bei Wikipedia gelesen habe ich, dass 1955 Deutschland mit einer Bahn in Traben-Trabach nachzog. Die Begeisterung war groß und die Verbreitung auch: 1962 gab es in Europa bereits 162 Anlagen und 2006 waren es 250 in unserem Land.
Schon lange nicht mehr ist das Spiel nur ein Freizeit-und Erholungssport (das mit der Erholung kann ich unterschreiben), sondern es finden seit Ende der 50er Jahre Europameisterschaften statt, und seit 1991 werden sogar alle 2 Jahre Minigolf-Weltmeisterschaften durchgeführt…

Tja, hätte ich das mal früher gewusst, wäre doch was gewesen für mich…Minigolf ist nämlich nicht schwer, sondern ein Frage der Übung und Geschicklichkeit, und klar gehört ein Quäntchen Glück auch dazu, damit der Ball nicht einen Millimeter am Loch vorbeizieht und mich damit schier ausrasten lässt, wie Rumpelstilzchen.

So, dann komm ich mal zum Schluss, denn –wie gesagt – heut ist ein Wetterchen für sportliche Betätigung, der Platz wird nicht in einer Gluthitze liegen und es wird einfach nur gut tun! Drücken Sie mir die Daumen!
Ach, die Adresse: Am Hafen 1, St. Goar (Ganz leicht zu finden!)

By the way, am Mittwoch soll die nächste Hitzewelle über uns rollen, also nutzen Sie die Tage bis dahin für Draußenaktivitäten!

Eine schöne Ferienzeit
wünscht die R(h)eingeschmeckte
im Hitzemonat Juli 2022