Für die Menschen, die Natur so übermaßen lieben, wie ich, sind Herbst-Spaziergänge durch Wälder einfach ein Muss. Ist und bleibt der Herbst doch der größte Maler des Erdenrunds. Was liegt also näher, als dass ich Ihnen jetzt im Monat Oktober einen kleinen Einblick in den riesigen „Binger Wald“ gebe, der sich im buntgefärbten Laub von seiner schönsten Seite zeigt und für all unsere Sinne kostbare Gaben bereithält:

Das muntere Rascheln der Blätter unter den Füßen bei jedem Schritt und wenn der Wind den Laubschmuck zu Boden treibt. Wie Entspannungsmusik in den Ohren. Die klare Luft in der Nase, vermischt mit dem angenehmen Geruch von feuchter Erde, motiviert, tiefer als sonst durchzuatmen, den Körper vollzusaugen: Einfach nur erquickend, oder? Na, und für die Augen ohne Frage eine Sinnenwonne, wenn die Blicke im Altweibersommer über die riesige Farbpalette der Natur schweifen: Fast zuviel Schönheit an einem Stück!

Apropos Altweibersommer. Wo das Wort herkommt, weiß niemand so recht. Mir leuchtet die Herleitung von Spinnfäden ein und gefällt mir auch recht gut: Im Herbst segeln ja unzählige Baldachinspinnen an den von ihnen erzeugten Flugfäden durch die Luft und diese sehen halt so aus wie das graue Haar älterer Frauen. Außerdem wurde mit „weiben“ früher in der hochdeutschen Sprache das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet.

Aber bleiben wir bei den Sinnen. Nach dem Hören, Sehen und Riechen komme ich zum Schmecken und habe mich entschieden, Ihnen das Stückchen vom „Binger Wald“ vorzustellen, in dem das Gasthaus „Lauschhütte“ steht, nämlich den „Binger Stadtwald“, der zusammen mit dem „Hochwald“, „Idarwald“ und „Soonwald“ den „Binger Wald“ mit insgesamt 9.000 Hektar bildet.

Hier, im östlichen Ausläufer des Hunsrücks, steht also diese – im wahrsten Sinne des Wortes – lauschige Hütte inmitten herrlichster Natur und lädt mit gemütlichen Plätzen, gutem abwechslungsreichem und saisonalem Essen und Trinken aus der Region zur Einkehr vor oder nach einer Wandertour bzw. einem Spaziergang ein. Jetzt im Herbst ist Jagdsaison und die Köche sind spezialisiert auf Gerichte vom heimischen Wild direkt aus dem „Binger Wald“. Aber googeln Sie selbst, was der kulinarische Jahreskalender für Sie bereithält. Unter "Lauschhütte, Daxweiler" finden Sie eine informative, schön aufgebaute Internetseite.

Man kann zwar über die Anzahl streiten, aber bislang redet man von 6 Sinnen, die der Mensch hat. In meinem Text fehlen noch das Gleichgewicht und Fühlen, und auch denen kann man hier in diesem Waldgebiet mit viel Spaß und Abenteuer Freude schenken. Gleich gegenüber der „Lauschhütte“ wurde ein fantastischer Kletterwald angelegt (schließt jedoch bereits am 2.11.) und rundum des Forsthauses ein spannender Bogenparcours.

Na, was sagen Sie? Kann man von diesem Ausflugstipp nicht wahrhaft behaupten, dass er ein Fest aller Sinne ist und das für Groß und Klein?

Ich werde in Zukunft bestimmt noch einiges aus dem Binger Wald zu berichten haben, gibt es da doch noch den „Forstbotanischen Garten“, die „Steckeschlääferklamm“, den „RheinBurgenWeg“, die „Villa rustica“, einen Wald-Erlebnispfad, und so weiter, und so weiter…

Nun denn: „Lasst uns den Herbst begrüßen, der uns den süßen Augenblick der Früchte schenkt. Lasst uns das warme Gold des Lichts genießen, das mit dem starken Duft der Wälder uns umfängt.“ (Dr. Carl Peter Fröhling, *1933)

In diesem Sinne
grüßt die R(h)eingeschmeckte
im Oktober 2014