Es will und will nicht winterlich werden in diesem Jahr. Angenehme Vorfrühlingstemperaturen ließen mich sogar noch einen Feldblumenstrauß am 1. Advent pflücken, der jetzt statt Tannenschmuck unseren Esstisch schmückt. Die Weihnachtszeit stellt sich so gar nicht ein, obwohl ich zugeben muss, dass Mutters unübertrefflichen Weihnachtsplätzchen, die sie uns jedes Jahr liebevoll in zauberhaften Keksdosen überall dorthin schickt, wo gerade unser Lebensmittelpunkt (ein seltsames Wort, das mich immer an ein Gütesiegel für Wurstwaren oder so denken lässt) ist, auch bei zweistelligen Gradzahlen köstlich nach Christkind und Kindheit schmecken und den Geruch von Heimat mit sich tragen.
Tja, und dieser geschmackliche Ausflug brachte mich darauf, diesen Monat einen Freizeittipp für Kinder und die Erwachsenen unter meinen Lesern zu geben, die es geschafft haben, das Kind in sich zu bewahren. Ist es nicht herrlich mal „kindisch“ zu sein? Herumalbern, was Verrücktes zu machen, sich körperlich auszutoben, ohne darüber nachzudenken, was andere darüber denken…Kindsein, tja, das ist noch viel mehr und so wertvoll es zu leben, mit all der Neugier, der Spontaneität, der Leichtigkeit des Seins, all das eben, was im Erwachsenenalter und Alltagsstress so schnell abhanden kommt und doch die Möglichkeit bietet, sich vom Füllhorn des Lebens zu nehmen. Aber das Philosophieren darüber, würde den Rahmen sprengen, möchte ich doch einzig und allein an dieser Stelle das „Flummyland“ in Bingen-Büdesheim vorstellen.
Die richtige Zeit dafür, denn Kinder brauchen Bewegung, Abenteuer, Spaß und Spiel, neben Playstation, Fernsehschauen, Internetsurfen, Handyklicken, auch dann, wenn es auf den Sport- und Spielplätzen zu matschig, nass und kalt dafür ist. Tragen wir Erwachsenen doch die Verantwortung dafür und auch die, ihnen schöne Erinnerungen zu schenken, von denen sie ein Leben lang zehren. Na, das ist jetzt fürs Flummyland vielleicht ein bisschen übertrieben, aber Sie wissen bestimmt, was ich sagen, ähem, schreiben möchte.
Seit einigen Jahren schießen sie aus dem Boden wie Pilze: Indoorspielplätze mit mehr oder weniger Attraktionen, aber immer mit einer Menge von dem, was Kindern Spaß macht. Montags bis freitags von 13 – 18.30 Uhr und am Wochenende und an allen Ferien- und Feiertagen von 10 – 18.30 Uhr öffnet das Flummyland nunmehr seit Dezember 2010 seine Tore. Go-Kartbahn, Tischtennis, Rutschen, Trampolin, Bällebad, Ballkanonen, Minigolf (im Sommer), Kinderdisco, etc. sind für einen angemessenen Eintrittspreis im Angebot.
Das Personal ist superfreundlich, Kindergeburtstage werden auf Wunsch ausgestattet, und auch für den kleinen Hunger und Durst ist mit Chicken Nuggets, Pommes, Bratwurst, Apfelschorle, Orangensaft etc. gesorgt, obwohl Speisen und Getränke auch mitgebracht werden können. Apropos mitbringen: Packen Sie sogenannte Stoppersocken ein, denn hier heißt es „Schuhe aus, Socken an!“. In diesem Sinne ein Verbesserungsvorschlag von mir Erstbesucherin, die mit dem Enkelkind ohne diese Fußbekleidung eintraf: Bitte im Prospekt oder auf der Internetseite darauf hinweisen.
Also, unser Besuch dort war ein Erfolg: Rutschen, klettern, hüpfen, rennen, tanzen, toben: Jettes Augen strahlten und damit auch Oma und Opa. Fazit: Wir haben das Spielparadies erschöpft aber glücklich verlassen und kommen garantiert wieder!
Einen erfüllten Ausflug in die Kinderzeit
wünscht Ihnen die R(h)eingeschmeckte
im milden November 2015