BACHARACH |
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Na also, geht doch! 2 Wochen vor seinem meteorologischen Ende ist er da, der Sommer und das mit all seiner Kraft. Er kleckert nicht sondern klotzt und kommt mit Temperaturen bis über 35 Grad daher. Stöhnte ich auch schon mal ab und an in den letzten Jahren über die Qualen einer solchen Hitze, kommt derzeit kein Klagen über meine Lippen, zu sehr habe ich die heiße Jahreszeit herbeigesehnt. |
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Tja, und jetzt kann ich sie auch wieder leben, die heißgeliebten lauen Sommerabende und das am liebsten bei „unserem“ Griechen in Bacharach unterm dichten Weinlaub, an dem sich die Reben drängen. Gelöst und heiter ist die Stimmung, Touristen kehren ein, und manch einer ist in Erzähllaune, so übervoll ist sein Herz von dem Gesehenen und Bereisten. Ich lasse mich gerne noch einmal verbal mitnehmen, hin zu den gesammelten Erinnerungen an den Rhein, in idyllische Dörfer, zu dem einen und anderen historischen Denkmal und Bau, in gemütliche Schänken und in die herrliche Natur. Hier, an diesem gastlichen Ort in mediterraner Atmosphäre kommen automatisch auch Erinnerungen an frühere Urlaube in anderen Ländern hoch, man tauscht begeistert seine interessanten, lustigen, berührenden, und skurrilen Geschichten aus, und manchmal an so einem kurzweiligen Abend ist es, als würde ich bei einem Glas Wein ein gutes Buch lesen. |
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Aber, wie Sie an der Überschrift sehen, wollte ich davon gar nicht erzählen und schon gar keine Werbung für unsere Taverne machen, denn schon jetzt sind die Stühle dort viel zu begehrt an sommerlichen Abenden. Bacharach soll an dieser Stelle mein Thema sein, dieses romantische Rheinstädtchen, von dessen Anmut man schon seit dem 19. Jahrhundert über die Landsgrenzen hinaus erzählt und das seitdem viele Besucher von nah und fern anzieht. |
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Aber zurück in die Oberstraße, da gibt’s nämlich einen Ort der Ruhe, Stille und Besinnung, den man schnell übersehen kann: Die Josefskapelle (1760) ist so bescheiden und unauffällig in die Häuserfront der Straße eingebunden, dass man sie dort nicht vermutet. Man munkelt, dass die einstige Hauskapelle der Lateinschule als katholisches Gotteshaus im evangelischen Bacharach nicht so hervortreten sollte. Ich ziehe mich gerne zurück in die Geborgenheit dieser mit dem sanften Licht der entzündeten Opferkerzen beschienenen friedlichen Atmosphäre und freue mich sehr darüber, dass ich die Türen immer geöffnet vorfinde, was ja heutzutage nicht mehr so selbstverständlich ist, da ja traurigerweise Vandalismus und Diebstähle Pfarrgemeinden veranlassen, außerhalb der Gottesdienste die Gebäude verschlossen zu halten. |
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Ach ja, und unbedingt den Stadtmauerrundweg machen. Die Türme am Rheinufer sind durch einen überdachten Wehrgang verbunden: Einfach ein Erlebnis für sich! |
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